FFM_Katana schrieb:
immer dann wenn jemand hinter mir im Windschatten hing, war der LMP2 eine Mig 21, kein Anpressdruck mehr vorhanden und die Karosse entwickelte Ambitionen zum abheben.
Jup, das ist gar nichtmal abwegig. Windschatten wirkt sich zwar hauptsächtlich, aber nicht ausschließlich auf den Hinterherfahrenden aus.
Der Grund ist: wenn der Hinterherfahrende tief in die "Blase" des Windschattens hereinfährt, dann verändert er die Strömung der Luft in dieser "Blase" - diese Blase beschreibt einen Bereich des niedrigeren Luftdrucks, der durch komplizierte Verwirbelungen geprägt ist, wenn der Hinterherfahrende diese Verwirbelungen stört bzw ändert, kann das Einfuss auf den Luftstrom über dem Flügel haben, weil die dahinter "stehende" Luft dichter oder weniger dicht ist, im Vergleich zu einer Fahrt ohne Hintermann im Windschatten. Sprich, die Luft am Flügel (oder am Diffusor) kann schneller oder langsamer abfließen, als ohne Hintermann, was zu Störungen im Abtrieb führen kann.
Allerdings sind in der Realität diese Störungen so gering, dass sie zwar messbar und auch spürbar sind, aber kaum eine Rolle spielen, weil die negativen Auswirkungen für den Hintermann bei Weitem überwiegen.
Edit: ich drücke das mal einfacher aus: der Hinterherfahrende "schiebt" immer ein bisschen Luft vor sich her, so wird der Unterdruck hinter dem Vorherfahrenden geringer. Das sorgt zwar für eine höhere Endgeschwindigkeit (wie als ob man ein bisschen weniger Abtrieb eingestellt hätte), sorgt aber eben auch für weniger Abtrieb...
Ganz so einfach ist es zwar nicht, im Groben stimmt das aber.
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