Xorak schrieb:
hmm. Ich finde NOS für Setups nicht so spannend. Lange Strecke, Zeitunterschiede im Setup brauchen entsprechend länger um sich heraus zu kristallisieren. Also lieber die kurzen Stecken mit schwierigen Curbs etc.

Stabil braucht es auch nicht - wer an einem
Setup arbeiten kann, will ein schnelles haben. Auch hier zeigt sich der Vorteil einer kurzen Strecke - die kann man am ehesten konstant fahren und schnell lernen ... erst dann sieht man ja ob es sich auch in Rundenzeiten bemerkbar macht ...

Ich will nochmal darauf eingehen, weil ich im letzten Post diesbezüglich glaub falsch reagiert habe (sorry dafür, normalerweise kann ich mit konstruktiver Kritik besser umgehen).

Stimmt, NoS ist für Setupeinstellungen die denkbar schlechteste Strecke, es sei denn, man möchte einen Gesamtüberblick darüber bekommen, wie sich die Einstellungen in unterschiedlichsten Fahrmanövern auswirken. Das ist selten der Fall, weil Strecken unterschiedliche Charakteristiken haben.
Deswegen fahren wir die Sessions auf kürzeren Strecken, je zwei mit bewusst unterschiedlichen Charakteristiken, z.B.: Sakitto International und Cadwell Park Woodland.
Sakitto Int. ist einerseits ein Highspeedkurs, hier ist neutrales Fahrverhalten und viel Grip bei Highspeed wichtig, um schnell um die ersten zwei Kurven zu kommen, und ein stabiles Heck für die folgende Kuppe, andererseits folgt dann ein ruppiger enger Teil, wo das Fahrwerk auch harte Schläge und Wellen abkönnen muss (weil man hier soviel schneidet wie möglich).
Cadwell Park Woodland ist im Grunde das Gegenteil, auch wenn es zunächst nicht so scheint: Hier ist alles ruppig. Aber im Gegensatz zu Sakitto Int. ist hier ein Setup wichtig, welches flüssige Lastwechsel in der Längsachse (links/rechts) erlaubt, auf Sakitto kann man darauf verzichten, sein Fahrwerk dahingehend einzustellen.
Zwar sind die beiden letzten Kurven auf Start/Ziel ähnlich über eine Kuppe, aber in Woodland holt man auf der Gerade viel weniger Zeit heraus als auf Sakitto Int.
Was die Schlussevents angeht: juo, dreimal Nordschleife ist viell. nicht sehr geil, das lässt sich aber (wie die gesamte Serie bzw. deren Verlauf) diskutieren.
Vorschläge sind willkommen.
"Stabiles Setup" bezieht sich auf die Ausgangssetups, mit denen wir starten, wir arbeiten dann daran, das schnell zu machen - und, ich hoffe, ein wenig auf den Fahrstil eingehen zu können.
Das Video, das du gepostet hast, hat sogar meinem Bruder gefallen, der ist regelmäßig mit seinem (umgebauten) 1er auf Rennstrecken unterwegs.

Wenn es dich interessiert: zum Thema Fahrstil sind noch die Bücher "Driving on the Edge" von Michael Krumm (nur in Englisch) und "Fahrdynamik in Perfektion" von Wolfgang Weber interessant.


Gruß
Jens